Die
kleinen, weissen Wölkchen, die ich heute Morgen mit jedem Atemzug in
den Wald entliess, sind doch ein untrügliches Zeichen, dass sich der
Herbst bereits wieder für einen hoffentlich prachtvollen Auftritt
vorbereitet.
Der
bereits eher kraftlose wirkende Sommer hat nach seinem zögerlichen
Start doch noch alles gegeben und auch auf unserer zweiwöchigen
Ferienreise mit dem Zelt quer durch Frankreich bis an die Küsten der
Bretagne und der Normandie, hatten wir fast immer Wetterglück.
Es waren
spannende 3200 Kilometer, durch grossartige Landschaften mit Himmel
und Meer soweit das Auge reicht –natürlich faszinierend für
Schweizer, die sonst schnell mal irgend einen Berg vor den Augen
haben.
Wir
besuchten wohlhabende, aber leidenschaftslose
Touristenorte mit pulsierendem Leben und mausarme, verträumte
Provinz-Dörfer mit viel Charme und baufälligen Häusern, die man zu
hunderten
kaufen könnte. Wir trafen auf die überschäumende Ferienstimmung
der Gegenwart
und verweilten in der bedrückenden Geschichte der leidvollen
Vergangenheit. Wir sahen tausende goldgelbe Strohballen auf endlosen
Feldern und ebenso viele schneeweisse Grabkreuze und graue
Grabplatten auf geschichtsträchtigem Gelände, beides vor dem
gleichen tiefblauen Himmel.
Freud und
Leid, mit dem unsicheren Blick des Fremden gesehen, das nie richtig
zu überzeugen vermochte, aber oftmals ziemlich nachdenklich stimmte.
Die
Eindrücke dieser Reise waren grossartig und beeindruckend, aber auch
aufwühlend und bedrückend. Sie könnten gegensätzlicher nicht
sein.
Ich werde
hier in nächster Zeit ab und zu etwas darüber berichten.
Von Basel nach Le Cap (Auderville) und zurück |