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Samstag, 3. März 2012

Der negative Herr Oter





Manchmal sagt man, Herr Oter sein ein negativ denkender Mensch.
Man ist bisweilen sogar davon überzeugt, dass er das Negative anzieht oder gar heraufbeschwört, indem er auch eine mögliche negative Entwicklung und die Ungünstigsten aller Möglichkeiten erachtet oder sogar ein Scheitern in Betracht zieht.

Herr Oter ist natürlich nicht dieser Meinung, denn schon Seneca, der römische Philosoph, sagte:

„Am besten ertragen wir die Enttäuschungen, gegen die wir uns gewappnet haben und die wir verstehen; am meisten schmerzen uns die, die wir am wenigsten erwarten und die uns unerklärlich bleiben.“

Seneca setzte also auch darauf, dass wir bei vernünftiger Betrachtung dessen, was geschieht, wenn unsere Hoffnungen sich nicht erfüllen, mit ziemlicher Sicherheit feststellen werden können, dass die damit verbundenen Probleme kleiner sind, als die von Ihnen erzeugten Ängste.

Herr Oter erwägt gerne alle Seiten und Möglichkeiten einer Sache oder eines Vorgehens – einfach um sich bewusst zu sein, dass auch die Schlechteste aller Möglichkeiten eintreffen könnte. Das hat, aus seiner Sicht zur Folge, dass er bei einer negativen Entwicklung weniger überrascht, ja, vermutlich sogar etwas besser gewappnet ist und sich bereits auch Strategien dazu überlegt hat. Während dessen der überaus positive Mensch zwar vielleicht öfter durch seine affirmative Einstellung Erfolge feiern kann (was noch zu beweisen wäre), bei einem Scheitern jedoch oft hilf- und orientierungslos der Situation gegenübersteht. Auch ist Herr Oter überzeugt, dass oft Angst der Ursprung ist, weshalb eine Sache nur von der positiven Seite aus betrachtet wird. Aber gerade diese oft unbegründete Angst verliert wesentlich an Bedeutung, wenn man sich ihr stellt und bereits im Vorfeld diese Gefahr genau betrachtet.

Ein weiterer Vorteil hat die gesamtheitliche Betrachtungsweise, indem die Freude bei einem positiven Ausgang bedeutend grösser ist, weil man sich der möglichen Gefahren vollumfänglich bewusst ist.

Darum bleibt Herr Oter dabei, auch die Kehrseite einer Medaille genau zu betrachten und manchmal auch etwas am „Lack“ zu kratzen, um vielleicht auch mal feststellen zu müssen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.










:-))

6 Kommentare :

Dekoratz hat gesagt…

sehr geehrter herr oter - die sache ist doch ganz einfach: viele menschen gehen gern vom gelingen einer sache aus und hängen dann in den seilen, weil es nicht funktioniert hat. ein bißchen skepsis ist ja noch lange nichts negatives, denn wenn man in erwägung zieht (aus einer gewissen altersweisheit heraus- wir nehmen uns da nix ), dass es auch nicht klappen könnte, dann fällt man in kein zu tiefes loch und versucht es glatt noch einmal.
nun frag ich dich, sehr geehrter herr oter, ist das negativ oder realitätsnah gedacht ?
mache einfach so weiter, dann komme ich gern wieder vorbei.
ich wünsche dir einen sonnigen sonntag - barbara

Herr Oter hat gesagt…

Liebe Barbara
Ganz herzlichen Dank für deinen liebenswerten Kommentar.
Wir sind uns einig und das bestätigt doch, dass auch du Positives an Herr Oter's Einstellung erkennen kannst.
Das freut mich :-))

herbst.zeitlosen hat gesagt…

ich bin herrn oter ähnlich und komme nicht um eine ähnliche betrachtungsweise der welt herum. ich könnte mir eine andere auch nicht wirklich vorstellen.

sonntagsgrüße
monika

Herr Oter hat gesagt…

Danke Monika für dein klares "Bekenntnis".
Wie schön, dass ich in diesem Punkt "Verbündete" habe.
Sende die Sonntagsgrüsse gerne zurück.

Süsses und Saures mit ein bisschen Gewürz hat gesagt…

Lieber Herr Oter

Wer die Kehrseite der Medaille nicht objektiv oder manchmal etwas mit skepsis beäugt lebt in meinen Augen mit einer Rosaroten Brille...
Also nur weiter so :O)

Liebe Grüsse
Bienschen

Herr Oter hat gesagt…

Besten Dank, liebes Bienschen, für die aufmunternden Worte. Du hast ja so recht – auch, wenn ich manchmal denke, rosarote Brillen sind im Moment sehr hoch im Kurs.
Ist das vielleicht nur eine Modeerscheinung?