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Sonntag, 27. November 2011





Beleidigte Leberwurst

Spöttisch als "beleidigte Leberwurst" wird bezeichnet,
wer ohne triftigen Grund beleidigt oder eingeschnappt ist.

Hintergrund dieser Redensart ist die Annahme der Medizin des Altertums,
dass die Leber Sitz der Lebenssäfte, des Temperaments und der Gefühle des Menschen - ob Trauer, Liebe, Wut oder Zorn - sei.
Die Redensart ist seit dem späten 19. Jahrhundert in Gebrauch.

Erst später wurde dem Sprichwort die "Wurst" angehängt, als die Vorstellung, dass die Leber Sitz aller Gefühle sei, verloren gegangen war. Warum gerade das Wort "Wurst" angefügt wurde, ist nicht gesichert belegt.


Den gleichen Hintergrund haben auch die Redensarten:

„Frei von der Leber weg sagen“
(Bezeichnet das offene, freimütige Sprechen) und:

„Eine Laus über die Leber gelaufen“,
(Meint: ein nichtiger Anlass – kleine Laus –,
genügt um Verärgerung und Zorn hervorzurufen)






;-((

2 Kommentare :

Triggels hat gesagt…

Erstmal danke für die Kritik, aber natürlich gibt es keinen Grund jemanden gegen seinen Willen festzuhalten.
Der Charakter will durch seine Gedanken verschwinden, einfach weg. Doch er wird festgehalten. Natürlich gegen seinen Willen, darum träumt er sich ja weg.
Es gibt keinen Grund, aber gibt es denn für alles einen Grund?

Herr Oter hat gesagt…

Herzlichen Dank für Ihre Antwort
zu meinem Kommentar in Ihrem interessanten Blog.

Auf Ihre Frage habe ich vielleicht ein passendes Zitat gefunden:

Wenn ein Mensch keinen Grund hat,
etwas zu tun,
so hat er einen Grund,
es nicht zu tun.



Walter Scott,
15.08.1771 - 21.09.1832
Schottischer Schriftsteller


Lieben Gruss u schönen Abend