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Montag, 19. November 2007




 


Das geht auf keine Kuhhaut


Die eher lockere Redewendung bassiert auf der mittelalterlichen Vorstellung, dass der Teufel im Fegefeuer einem Sterbenden sein Sündenregister aufgezählt, das auf einem aus einer grossen Kuhhaut gefertigten Pergament aufgezeichnet ist. Dass das sündhafte Vorleben und die Übeltaten des Verstorbenen nur auf einer grossen Kuhhaut Platz finden, zeugt von einem besonders unmoralischen Leben.  Denn in der Regel wurden zur Herstellung von Pergamenten nur Kälber- und Schafhäute verwendet. Geht also etwas nur auf eine Kuhhaut, dann übersteigt es das übliche Mass. Es ist schier unglaublich und entsetzlich: Seine Verfehlungen gehen darum nicht einmal auf eine Kuhhaut.

 
Quelle: Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. Mannheim 2007.




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